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Morgens um acht in Deutschland

vorm Arbeitsamt vor der Agentur für Arbeit. Die Türen sind zu, eine Klinke ist nicht dran und eine Klingel sucht man vergebens. Man muss ein bisschen warten bis jemand raus kommt, damit man rein kann. Das ist aber kein Problem, weil man als Arbeitsloser ja den ganzen Tag Zeit hat. Blöd nur, wenn man garnicht arbeitslos ist und nur mal mit der Sachbearbeiterin seines Sohnes über die weitere Vorgehensweise bei der Suche nach einem geeigneten Ausbildungsplatz reden möchte. Da eine telefonische Terminvereinbarung schon daran scheitert, weil man telefonisch niemanden erreicht, schaut man eben einfach mal auf gut Glück vorbei. Glücklich wird man dabei aber eigentlich nicht. Ganz im Gegenteil. Es hat schon was von Masochismus. Die erste Frage des Türstehers der Dame am Counter: "haben Sie einen Termin?" Na ja, kann man so nicht sagen. Ich hätte aber ganz gerne einen. "OK. Kein Problem. Ich gebe Ihnen einen. In acht Wochen." Geht das nicht schneller? Wir haben hier ca. 40 Ausbildungsplatzangebote aus der Datenbank das Arbeitsamtes der Agentur für Arbeit gezogen und wollten jetzt mal über eine Vermittlung sprechen. Bei einigen ist der Ausbildungsbeginn in zwei Wochen. Bei den meisten in vier. Da könnte es Probleme geben wenn wir erst in acht Wochen einen Gesprächstermin bekommen. "Vorher ist aber keiner frei. Geben Sie mir die Adressen, ich leite sie an den Sachbearbeiter weiter. Sie bekommen dann Post." Post? Mit den Ergebnissen der Vermittlungsversuche? "Nein, mit einem Terminvorschlag für ein persönliches Gespräch." Ah, super. Na dann fahren wir mal schnell nach hause und warten auf den Briefträger. Danke Deuschland.


Arbeitsmarktreform

Mit unserer großen Arbeitsmarktreform ist es gelungen, neue Wege aus der Arbeitslosigkeit in Beschäftigung zu eröffnen. Der eingeleitete grundlegende Umbau der Bundesanstalt für Arbeit (BA) zu einem modernen Dienstleister am Arbeitsmarkt wird Ende 2005 abgeschlossen sein. Die BA wird dann den Arbeitssuchenden die bestmögliche Dienstleistung zur Verfügung stellen. Arbeitssuchende und offene Stellen werden künftig sehr viel schneller zusammengebracht.

Wir wollen, dass keine Jugendliche und kein Jugendlicher sein Arbeitsleben mit Arbeitslosigkeit beginnen muss. Deswegen haben wir dafür gesorgt, dass die Arbeitsvermittler besonders viel Zeit und Mühe auf Jugendliche verwenden und sich künftig um nur noch 75 jugendliche Erwerbslose intensiv kümmern müssen, statt wie bisher um 400. Unser Ziel bleibt: kein junger Mensch unter 25 Jahren soll länger als 3 Monate ohne Arbeit, Ausbildung oder weiterführende Beschäftigung sein.

Mit der Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe (Hartz IV) haben wir eine Grundsicherung für alle arbeitsfähigen Langzeitarbeitslosen eingeführt. Dadurch ist die Zahl der Arbeitslosen zwar statistisch um einige Hunderttausende gestiegen. Aber wir haben so über eine Million erwerbsfähige Sozialhilfeempfängerinnen und Sozialhilfeempfänger aus der Sozialhilfe herausgeholt. Sie erhalten jetzt endlich das gleiche umfassende Angebot an Förderung und Jobvermittlung wie alle anderen Arbeitssuchenden. So bekämpfen wir Langzeitarbeitslosigkeit dauerhaft.


QUELLE

Danke SPD

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